Einsatzübung Gefahrgut der Feuerwehr Venne

23.09.2010 - Venne

Was tun, wenn Gefahrgut ausläuft? Unter diesem Stichwort übte die Ortsfeuerwehr Venne die Gefahrgutabwehr mit Unterstützung des Dekon/P des Fachzugs 3 Dekontamination. Als Szenario wurde ein Leck in einem Tankwagen angenommen, der Hydrazinhydrat geladen hatte.

Am 23.09.2010 begann um 19:00 ein Übungsdienst der Freiwilligen Feuerwehr Venne unter dem Stichwort "Einsatzübung Gefahrgut, Unbekannter Gefahrstoff tritt aus Tankwagen (fahrbares Fass) aus, Fahrer nicht vor Ort, keine Person verletzt". Ort des Geschehens war ein Stück der alten Bundesstraße am Tempel in Venne. Das Szenario stelle sich nach Erkundung des ersten CSA-Trupps wie folgt dar: Aus einem 10.000 Liter großem Tank eines Tankwagen lief ein gefährlicher Stoff an 2 Stellen aus. Das Erste Leck wurde durch den Trupp mit einem Holzkeil abgedichtet, bei dem zweiten wurde es schon schwieriger: Das Leck erwies sich als eine beschädigte Kupplung, die aufgrund ihrer Größe nicht so einfach abzudichten war. Nach kurzer Lagebesprechung wurde einfach ein auf dem Tankwagen mitgeführter Schlauch an die Kupplung angekuppelt und hochgesteckt. So konnte das weitere Auslaufen des Gefahrstoffes verhindert werden.

Um welchen Stoff es sich handelte, fand der Trupp anhand der Gefahrenzeichen mit der Kennung 86/2030 heraus. Dieser Stoff erwies sich als Hydrazinhydrat, ein Stoff, der nicht nur giftig, sondern auch umweltschädlich ist. Zudem kann er sich bei normalen Temperaturen entzünden und heftige chemische Reaktionen hervorrufen. Daher war äußerste Vorsicht geboten.

Als alle Lecks geschlossen waren und die Übung beendet werden konnte, musste der CSA-Trupp dekontaminiert werden. Dazu war der Dekon/P des Fachzuges 3 Umwelt, stationiert bei der Freiwilligen Feuerwehr Ostercappeln, vor Ort. Mit speziell ausgebildeter Mannschft und Beladung kann die Einheit Einsatzkräfte aus kontaminierten Chemieschutzanzügen (CSA) ohne Eigengefährdung "herausholen". Dazu wurden beide CSA-Träger nacheinander dekontaminiert, indem sie zuerst mit einer Spezialverdünnung gereinigt und dann mit Wasser abgeduscht wurden. Anschließend wurden die Chemieschutzanzüge und der Atemschutz der Truppmitglieder entfernt, sodass sie dekontaminiert die Einsatzstelle verlassen konnten.

Eingesetzte Kräfte:

  • FF Venne
  • Dekon-P Ostercappeln
  • LF8 Hitzhausen