Gemeindeübung, Ludwig-Windthorst-Schule

20.06.2012 - Ostercappeln

Was passiert, wenn es in einer Schule brennt? Reichen die alarmierten Kräfte aus? Können Verletzte gerettet werden? Antworten auf diese und weitere Fragen sollte die Gemeindeübung in der Ludwig-Windthorst-Schule Ostercappeln geben.

Das Szenario

Die angenommene Lage stellte sich so da, dass es während eines Kochkurses der Volkshochschule in der Ludwig-Windthorst-Schule zu einem Brand gekommen war. Ein Fettbrand wurde fälschlicher Weise versucht mit Wasser zu löschen. Es kam zu einer Fettexplosion.
Dabei wurden alle 14 Teilnehmer zum Teil schwer verletzt. Bei dieser Anzahl von Verletzten tritt der Fall MANV 1 (Massenanfall von Verletzten) ein.
Um das Szenario möglichst realistisch zu gestalten, wurden den Mimen der RUD-Gruppe (Realistische Unfall Darstellung) Brandverletzungen geschminkt.

Ablauf der Übung

Gegen 19.09 Uhr wurde die Feuerwehr Ostercappeln und Hitzhausen mit der Einsatzmeldung "Küchenbrand, Ludwig-Windthorst-Schule" alarmiert. Als das erste Fahrzeug der Feuerwehr Ostercappeln am Einsatzort eintraf, ging sofort ein Trupp unter Atemschutz zur Menschenrettung vor. Schnell waren die ersten Personen gefunden und gerettet. Aufgrund der nun geklärten Lage und der Tatsache, dass noch mehr Personen gerettet werden mussten, wurde die Feuerwehr Schwagstorf und Venne nachalarmiert. Außerdem gab es laut Alarmplan die passende Alarmierung von Rettungsdienst und den Schnelleinsatzgruppen.
Mithilfe der nach und nach eintreffenden Einsatzkräften konnte die Lage unter Kontrolle gebracht werden. Alle verletzten Personen konnten zeitnah gerettet werden. Auch die Betreuung und Versorgung konnte aufgrund der hohen Kräftezahl gemeistert werden. Die Mimen brachten ihren Teil mit einer guten schauspielerischen Leistung bei.
Zeitgleich wurde das Feuer bekämpft. Hier war es Aufgabe der Feuerwehr Venne das mit brennendem Heu dargestellte Feuer zu löschen.

Resümee

In der abschließenden Besprechung am Feuerwehrhaus Ostercappeln konnte man bei einem kühlen Getränk und einer Bratwurst Kräfte sammeln. Auf die vorher gestellten Fragen hatte man nun die Antwort bekommen. Somit fiel das Fazit positiv aus. Alle gestellten Aufgaben wurden erfolgreich abgearbeitet.

Anmerkungen

Leider kam es während der Übung zu einem Zwischenfall. Dabei ist ein Fahrzeug des DRK aus Melle verunfallt. Zum Glück blieben die drei Helfer unverletzt.

Außerdem ist anzumerken, dass ein Fettbrand nicht mit Wasser zu löschen ist. Wird in solch einem Fall Wasser als Löschmittel benutzt, kommt es zu einer Fettexplosion. Das Wasser verdampft schlagartig und reißt das noch heiße/ brennende Fett mit.
Daher ist als Löschmittel ein Topfdeckel oder Löschdecke zu empfehlen. Die Flammen werden so nach kurzer Wartezeit erstickt und das Fett/ Öl kühlt sich ab. Wird der Deckel zu früh entfernt, kommt es zu einer erneuten Entzündung.