26.07.2016 - FF Venne
Schlaglichter im 1. Halbjahr 2016: Einsatzumfang ruhig mit weiterhin ungewöhnlicher Verteilung, positive Mitgliederentwicklung erfordert Ausbildungsanstrengung und Zukunftsinvestitionen, viel Arbeit durch viele örtliche Veranstaltungen und das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehr.
Den Halbjahresrückblick 2016 beginnen wir mit einer Rückschau auf 10 Einsätze und eine Brandsicherheitswache zu denen wir gerufen wurden. Ein Einsatzvolumen, welches damit leicht unter dem Durchschnitt der letzten Jahre liegt. Das Einsatzspektrum und die zeitliche Verteilung zeigen wieder einmal, dass Durchschnittswerte keine Aussagekraft über die Einsatzrealität haben.
Ende Februar kamen wir nach fünf Monaten wieder zum Einsatz. Bis zum nächsten Alarm sollte es noch bis Mitte April dauern. Mit über 6 Monaten endete damit der längste Zeitraum der Ortsfeuerwehr ohne Alarmierung. Bei 20-30 Einsätzen pro Jahr ein sehr unwahrscheinlicher Zeitraum. Das bedeutet aber nur, dass in der Restzeit eine Einsatzhäufung zu erwarten ist. So war es dann auch. Es folgten 7 Einsätze in 4 Wochen.
Insgesamt sieben Technischen Hilfeleistungen waren zu bewältigen. Drei Unwettereinsätze mit Hochwasserlagen und Baum auf Straße, zweimal mussten wir den Rettungsdienst unterstützen und ein Verkehrsunfall war zu verzeichnen. Außerdem hieß es "Person in Aufzug". Premiere für die Ortsfeuerwehr, diese Einsatzart kannten wir bisher gar nicht.
Bei den drei Brandeinsätzen handelte es sich um kleinere Flächen- und Moorbrände, die die Ortsfeuerwehr vor kein Problem stellten.
Innerhalb des Fachzuges 3 - Dekontamination mussten wir im ersten Halbjahr 2016 nicht ausrücken.
Ein wichtiges Thema bleibt weiterhin die Mitglieder- und Nachwuchsentwicklung. Aktuell haben wir 36 Mitglieder zu verzeichnen. Darunter sind sechs neue Mitglieder, die in den letzten zwei Jahren die Grundausbildung abgeschlossen und über die weiterführende Standortausbildung ihre Fähigkeiten erweitert und vertieft haben. Auch erste Einsatzerfahrungen konnten gemacht werden. Für die Einsatzabteilung zählen sie nun zu den voll einsatzfähigen Mitgliedern, die nun auf Kreisebene zu Atemschutzgeräteträgern oder Maschinisten ausgebildet werden können. Zum Ende des Jahres kommen weitere fünf Mitglieder dazu, die in diesem Herbst ihre Grundausbildung beginnen werden, um dann denselben zweijährigen Ausbildungsweg zum Truppmann zu absolvieren. Und auch für 2017 stehen aktuell zwei weitere Bewerber in den Startlöchern.
Damit die Integration und Ausbildung der neuen Mitglieder reibungslos funktioniert und parallel auch die erfahrenen Einsatzkräfte auf ortsebene stetig weiter geschult werden können, muss ein passender Ausbildungsplan erarbeitet und von qualifizierten Ausbildern umgesetzt werden. Dafür stehen in der Ortswehr nun 3 Kreisausbilder und drei Gruppenführer bereit. Mit Michael Strunk und Heiko Kettler konnten wir im ersten Halbjahr einen Kreisausbilder und einen Gruppenführer hinzugewinnen.
Im Bereich Ausbildung konnte so im 1. Halbjahr der Fokus der Standortausbildung sowohl auf Wiederholungen in den Grundthemen Technische Hilfe, Brandbekämpfung und Gefahrgutabwehr gelegt, als auch den langjährigen Mitgliedern interessante Schulungsthemen angeboten werden. So ist es üblich mit zwei Dienstverantwortlichen pro Übungsdienst zwei Lerngruppen zu bilden, eine Gruppe die die Grundlagen erlernt und wiederholt und eine die sich um spezielle Aufgaben/ Fähigkeiten oder den Führungsvorgang kümmert. Das sich dieser Aufwand lohnt, zeigt die hohe Motivation und Dienstbeteiligung der Mitglieder.
Mit einem Mehrzweckzug, einer Säbelsäge und verschiedenen Messgeräten konnten wir auch unsere Ausrüstung erweitern. Auch ergänzendes Material zur Gefahrgutabwehr konnte günstig gebraucht übernommen werden. Unser Fokus liegt 2016 aber auf unserem Feuerwehrhaus. Zur Wertschätzung unserer Mitglieder haben wir im ersten Halbjahr die Renovierung der Küche, die Beschaffung neuer Spinde für die Einsatzbekleidung, eine zentrale Stelle für das Alarmfax, Einsatzpläne, Karten und mehr Stauraum für spezielle Einsatzmittel wie z. B. die Wasserrettung geplant. Die Umsetzung dieser Planungen erfolgt im 2. Halbjahr und wird die Innenansicht des Feuerwehrhauses gründlich verändern. Seitens der Gemeinde konnte die Notstromeinspeisung, die unsere vorhandene unabhängige Stromversorgung ergänzt, umgesetzt werden. Nun können wir auch die Aufenthaltsräume und die Küche mit Notstrom versorgen. Auch unsere Hallen-Notbeleuchtung ist in diesem Zuge komplettiert worden. Alle Renovierungs- und Umbauarbeiten erfolgen in Eigenleistung.
In unserer Jugendfeuerwehr-Abteilung, die mit 7 Mitgliedern (5 Jungen, 2 Mädchen) das erste Halbjahr durchlaufen hat, werden zum Ende 2016 / Anfang 2017 durch die Übergänge in die Einsatzabteilung Plätze frei. In 2016 war für die Jugendlichen und ihre zwei Betreuer und eine Betreuerin neben vielen anderen Veranstaltungen das Sommerzeltlager in Rhens am Rhein das herausragende Ereignis (Link). Mit Mareikje Weiland war auch eine Betreuerin für unsere JF-Mädels mit dabei.
Bemerkenswert ist dabei auch das zwei Kameraden aus Venne auf Ebene der Kreisfeuerwehr mitarbeiten und Verantwortung übernehmen. Christoph Pieper als Kassenwart und in der Lagerzeitung und Volker Schröder als stellv. Kreisjugendfeuerwehrwart und in der Zeltlagerorganisation und -leitung.
Neben den Feuerwehr-Themen war die FF Venne wie immer in der alljährlichen Brandschutzerziehung, mit den Konfirmanden und bei örtlichen Veranstaltungen aktiv. So hatten wir im 1. Halbjahr einige Großveranstaltungen wie das Osterleuchten, den Mittelaltermarkt, Wiehencross, Sommernacht der 1000 Lichter, ... zu begleiten. Zusätzliche Stunden mit denen sich finanzielle Spenden erarbeitet werden, die dann wiederum die Basis für unsere geplanten Renovierungsmaßnahmen darstellen.
Insgesamt können wir auf die erste Hälfte 2016 zufrieden zurückblicken. Viele richtungsweisende Entscheidungen wurden in den letzten 12 Monaten getroffen, nun sind viele Pläne dazu erstellt worden und das zweite Halbjahr wird die Zeit der Umsetzung vor der wir mit unserer starken Gemeinschaft aber keine Bedenken haben müssen.
In dem Sinne danken wir an dieser Stelle der Gemeinde, unseren Fördernden Mitgliedern und allen weiteren Unterstützern für ihre Hilfe. Der größte Dank geht aber an alle Feuerwehrmitglieder und ihren Familien für die geleistete Arbeit und ihre verlässliche Unterstützung.