13.02.2016 - Venne
Ungewöhnlicher Tag bei der Feuerwehr – Am Samstag, den 13.02.2016 konnten wir die Konfirmanden der Kirchengemeinde bei uns im Feuerwehrhaus begrüßen. 09.00 Uhr: Früher Start mit noch einigen müden Augen. Anfänglich auch noch einige Fragezeichen bei den Jugendlichen – Was erwartet mich als Konfirmand bei der Feuerwehr? Löschen, Retten, Bergen und Schützen hat ja eigentlich nichts damit zu tun, oder? Aufklärung brachte der Tag.
Der Tag war für die Jugendlichen nicht verpflichtend, doch gehört dieser Projekttag seit 2013 mit zum Unterrichtsangebot.
Nach einer kurzen Vorstellung aller Teilnehmer, stellten wir das Programm vor.
"Helfen in Not" was bedeutet das und wie ist das in Deutschland und im Landkreis Osnabrück organisiert. Darum ging es in der ersten Stunde. Dass es über eine Millionen Feuerwehrmitglieder in Deutschland gibt und 95% davon ehrenamtlich arbeiten, sorgte für Überraschung. Hilfe in Not, flächendeckend über das Ehrenamt organisiert, dass hatten viele Konfirmanden nicht gedacht.
Mit der Vorstellung der Tätigkeiten und Aufgaben der Ortsfeuerwehr Venne ging es weiter. Dass diese Aufgaben nur durch Teamarbeit gelöst werden können, wurde in der folgenden Stunde deutlich. Besonders interessant war die Besichtigung der Fahrzeuge. In kleinen Gruppen aufgeteilt, gab es die Möglichkeit mit einem Feuerwehrmann oder –frau im Detail zu sprechen und Fragen zu stellen. Diese Gespräche bildeten die Grundlage für das dann folgende Thema.
Nach einer Pause wurden seitens der Feuerwehrmitglieder über Grenzerfahrungen gesprochen. Aus eigenen Einsatzerlebnissen konnte beispielsweise berichtet werden, wie es sich anfühlt, wenn die Einsatzsituation droht zur Gefahr für das eigene Leben zu werden und das es auch Einsätze gibt, die trotz größter Anstrengungen nicht mehr zum Guten gewendet werden können. Daraus entstehende Erfahrungen, die sich für die in Not geratenen Personen, bzw. deren Verwandten oder Bekannten, als auch für die Einsatzkräfte belastend auswirken können.
Manche Konfirmanden erzählten dann von eigenen belastenden Erfahrungen aus ihrem Alltag und es wurde erklärt, welche Möglichkeiten und Unterstützung es bei der Verarbeitung gibt. Ausgangsbeispiel: Eine Gruppe sollte an ihre Lieblingsschokolade und die andere Gruppe an eine Klassenarbeit denken. Welcher der beiden Gedanken ist wohl angenehmer? Klar wurde, es spielt sich im Kopf ab und darüber sprechen hilft bei der Verarbeitung.
Gegen Mittag meldete sich dann der Hunger. Wir hatten mit Unterstützung das Mittagsbuffet vorbereitet, sodass es zur Stärkung dann Wiener Würstchen mit Brötchen und kleingeschnittenes Obst und Gemüse gab.
Gestärkt gab es dann eine Aufgabe für die Konfirmanden: Sie sollten anhand vorbereitender Informationsunterlagen uns als Brandschutz-Botschafter unterstützen. Wir zeigten, wie der private Brandschutz zu Hause aussehen kann. Dabei wichtig: Das Anbringen von Rauchmelder ist seit 2016 für jede Wohnung zur Pflicht geworden.
In der Abschlussrunde war schnell klar, dass es allen riesigen Spaß gemacht hatte und jeder - trotz anfänglicher Skepsis - mit neuen Erfahrungen und einer ganz anderen Sicht auf "Hilfe in der Not" nach Hause gehen würde. Ganz besonders freuten wir uns, dass viele Konfirmanden zu Hause als Brandschutz-Botschafter tätig werden wollen.