12.02.2016 - Schwagstorf
In der Mehrzweckhalle Schwagstorf hatten sich Feuerwehrkräfte aus den Ortswehren Ostercappeln, Venne, Schwagstorf und Hitzhausen zur Mitgliederversammlung zusammengefunden. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr, ein Fachreferat, Grußworte und Ehrungen standen auf der Tagesordnung.
Nach der Begrüßung trug Gemeindebrandmeister Olaf Meyer den Jahresbericht für 2015 vor. Er konnte von einem erfreulichen Anstieg des Personals berichten. Zum Jahresende verfügte die Gemeindefeuerwehr über 130 Feuerwehrmänner und 9 -frauen.
Für die Erfüllung der vielfältigen Aufgaben stehen zwölf Fahrzeuge sowie 3 Anhänger zur Verfügung. Ein besonderer Höhepunkt war die Indienststellung des Einsatzleitwagens, der mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik ausgebaut wurde. Schäden am Tanklöschfahrzeug aus Venne und dem Löschgruppenfahrzeug aus Ostercappeln konnten behoben werden. Für 2018 steht die Ersatzbeschaffung des zur Zeit 28 Jahre alten Löschgruppenfahrzeugs der Ortsfeuerwehr Venne an.
Für Einsätze unter Atemschutz werden 22 Geräte vorgehalten. Für jede Ortsfeuerwehr wurden CO-Warner angeschafft, die Einsatzkräfte vor dem lebensgefährlichen Kohlenmonoxid-Gas schützen sollen.
Die Anzahl von Brandeinsätzen blieb bei 15 gegenüber dem Vorjahr nahezu konstant. Allerdings verdreifachte sich die Zahl der Hilfeleistungen auf 80 durch mehrere Unwetterereignisse. Nachbarschaftliche Hilfe wurde außerdem in den Gemeinden Bissendorf, Bad Essen und Bohmte geleistet. Meyer bedankte sich bei den Einsatzkräften, die bei der Wartung und Pflege von Feuerwehrhäusern, Fahrzeugen und Geräten viele Stunden ihrer Freizeit geopfert hatten.
Für 2016 stehe die Umstellung auf digitale Alarmierung an. Er hoffe auf einen zügigen Ablauf, da die alte Technik immer häufiger ausfalle, so Meyer. Mit einem Dank an Rat, Verwaltung und Gemeindekommando für die konstruktive Zusammenarbeit schloss der Gemeindebrandmeister seinen Jahresbericht.
Bürgermeister Rainer Ellermann ging in seinem Grußwort auf die hohe Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger, die von Ehrenamtlichen wahrgenommen werde, ein. Die Reaktionen auf steigende Anforderungen seien einerseits die Aus- und Fortbildung, andererseits eine sachgerechte Ausstattung. "Die politischen Mandatsträger, Ortsräte, der Fachausschuss, Bürgermeister und Verwaltung stehen hinter der Gemeindefeuerwehr und unterstützen sie", betonte Ellermann. Er bedankte sich für die zuverlässige und kompetente Hilfe bei Unglücksfällen.
Von der Kreisfeuerwehr überbrachte Stephan Bölscher Grüße. Er dankte den Feuerwehrkräften, die in den Kreiseinheiten DEKON und Technische Einheit Bahn zusätzlich Dienst leisten. Er stellte mit Freude fest, dass die Gemeinde Ostercappeln trotz schwacher finanzieller Lage in eine hochwertige Ausstattung für die Sicherheit der Bürger investiere. "Politik und Feuerwehr arbeiten auf einem hohen Niveau zusammen", sagte Bölscher zum Schluss seines Grußwortes.
Helmut Meyer dankte den Feuerwehrkräften im Namen des Feuerwehrverbandes Altkreis Wittlage e.V.. Er bezeichnete den Einsatzleitwagen als eine Bereicherung für die Einsatzleitung und als "Vorzeige-Fahrzeug". Ausdrücklich erwähnte er das gute kameradschaftliche Verhältnis zur Nachbarwehr Hunteburg.
Über die bevorstehende Einführung der digitalen Alarmierung gab René Barkau einen Überblick. "Damit auch Feuerwehrkräfte, die sich in angrenzenden Landkreisen aufhalten, zuverlässig alarmiert werden können, schafft die Gemeinde Ostercappeln Endgeräte mit GSM-Modul an. Besteht kein Empfang über das digitale Alarmierungsnetz, werden die Einsatzmeldungen automatisch über das Mobilfunknetz auf den Meldeempfänger übertragen", erläuterte Barkau. Die Geräte verfügen auch über eine Rückmeldefunktion. Somit kann der Einsatzleiter schon frühzeitig Informationen darüber erhalten, wie viele Feuerwehrkräfte mit welcher Qualifikation zum Einsatz unterwegs sind, und im Bedarfsfall nachalarmieren. Bei der digitalen Alarmierung werden ausschließlich Textnachrichten mit maximal 240 Zeichen übertragen. Die Empfangsgeräte haben etwa die Größe einer Zigarettenschachtel. Geplant ist im Frühjahr zunächst ein Probebetrieb in der Gemeinde, um Erfahrungen für die Programmierung der vielfältigen Einstellungen zu erhalten.
Mit dem Niedersächsischen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 25 Jahre Dienstzeit wurden ausgezeichnet Jörg Kruse (Venne), Stephanie Probst (Venne), Karsten Siekemeyer (Hitzhausen), Ansgar Huntemann (Schwagstorf) und Michael Ahlert. Befördert wurden Kai Lienenklaus (Hitzhausen) und Michael Strunk (Venne) zum Löschmeister.
Text: Hubert Dutschek