10.03.2015 - Venne
Am Samstag, den 28.02.2015 haben wir im Feuerwehrhaus Besuch von den Konfirmanden bekommen. Bereits in 2013 gab es zusammen mit der Feuerwehr ein Konfirmanden-Projekt zum Thema "Helfen in Not". Was für die Konfirmanden damals "Pflicht" war, war diesmal freiwillig. Trotzdem kam der Großteil. Aber was hat die Feuerwehr mit dem Konfirmandenunterricht zu tun?
Hier ein Erfahrungsbericht über einen ungewöhnlichen Tag bei der Feuerwehr...
In 2013 wurde ein Teil des Konfirmandenunterrichts der Walburgis-Kirchengemeinde Venne projektbezogen durchgeführt. Bereits hier engagierten wir uns als Projektpartner. Das Konfirmandenprojekt gibt es in dieser Form nicht mehr. Aufgrund unserer tollen Erfahrungen aus 2013 boten wir der Kirchengemeinde wieder an, einen interessanten Tag für die Konfirmanden zu gestalten. Das Thema: "Helfen in Not".
Der Tag war für die Jugendlichen nicht verpflichtend und doch kam der Großteil am Samstagmorgen um 9.00 Uhr zu uns in das Feuerwehrhaus.
Nach einer kurzen Vorstellung aller Teilnehmer, stellten wir das Programm vor.
"Helfen in Not" was bedeutet das und wie ist das in Deutschland und im Landkreis Osnabrück organisiert. Darum ging es in der ersten Stunde. Dass es über 1 Millionen Feuerwehrmitglieder in Deutschland gibt und 95% davon ehrenamtlich arbeiten überraschte. Hilfe in Not flächendeckend über das Ehrenamt organisiert, dass hatten viele Konfirmanden nicht gedacht.
Mit der Vorstellung der Tätigkeiten und Aufgaben der Ortsfeuerwehr Venne ging es weiter. Dass diese Aufgaben nur durch Teamarbeit gelöst werden können, wurde in der folgenden Stunde gezeigt. Besonders interessant war dabei die Besichtigung der Fahrzeuge. In kleinen Gruppen aufgeteilt gab es die Möglichkeit mit einem Feuerwehrmann oder -frau über alles im Detail zu sprechen. Diese Gespräche bildeten eine gute Grundlage für das dann folgende Thema.
Nach der Pause wurden dann seitens der Feuerwehrmitglieder über Grenzerfahrungen gesprochen. Aus eigenen Einsatzerlebnissen konnte beispielsweise berichtet werden, wie es sich anfühlt, wenn die Einsatzsituation droht zur Gefahr für das eigene Leben zu werden und das es auch Einsätze gibt die trotz größter Anstrengungen nicht mehr zum Guten gewendet werden können. Daraus entstehende Erfahrungen, die sich für die in Not geratenen Personen bzw. deren Verwandten oder Bekannten als auch für die Einsatzkräfte belastend auswirken können.
Begleitet wurden diese Erlebnisberichte von Tobias Roggenkamp, Diakon aus Bad Laer. Tobias ist selbst Feuerwehrmann und im Landkreis Osnabrück zuständig für die Notfallseelsorge der Feuerwehr. Im Anschluss erzählte Tobias von seiner Arbeit als Notfallseelsorger. Die sich daraus ergebenen Gespräche zeigten, dass die Konfirmanden sich für die Arbeit der Notfallseelsorge interessierten. Tobias gab Tipps, wie man sich sowohl körperlich, als auch geistig mit kleinen Übungen entspannen kann und wie man betroffenen Personen Hilfe zukommen lassen kann.
Gegen Mittag meldete sich dann der kleine Hunger. Wir hatten mit Unterstützung das Mittagsbuffet vorbereitet, sodass es zur Stärkung dann Wiener Würstchen mit Brötchen und kleingeschnittenes Obst und Gemüse gab.
Nach dem Mittag dann eine Aufgabe für die Konfirmanden: Sie sollten anhand vorbereitender Informationsunterlagen uns als Brandschutz-Botschafter unterstützen. Wir zeigten, wie der private Brandschutz zu Hause aussehen kann. Rauchmelder werden beispielsweise ab Ende dieses Jahres für jede Wohnung zur Pflicht.
In der Abschlussrunde war schnell klar, dass es allen riesigen Spaß gemacht hatte und jeder mit neuen Erfahrungen und einer ganz anderen Sicht auf "Hilfe in der Not" nach Hause gehen würde. Ganz besonders freuten wir uns über das breite Hilfsangebot der Konfirmanden als Brandschutz-Botschafter tätig zu werden.