15.04.2014 - Venne
Untertsützt durch die DLRG Ortsgruppe Obere Hunte (Bohmte) konnten wir am 24. Februar in einem weiteren Übungsdienst unsere Standard-Einsatzregeln Wasserrettung mit einem realistischen Übungszenario ausprobieren. Premiere hatte dabei, daß zwei Rettungstrupps der Ortsfeuerwehr zur Personenrettung in das 5° kalte Wasser vorgingen. Eine ganz neue Erfahrung...
Eine Wasserrettung bedeutet bei Wassertemperaturen um die 5° einen Wettlauf gegen die Zeit. Je nach körperlicher Verfassung zeigen sich nach ca. 5 min. Anzeichen einer Unterkühlung, nach 10-15 min. ist die Blutzirkulation stark reduziert und nach 20 min. ist man nicht mehr in der Lage sich bei Bewußtsein und somit über Wasser zu halten. Die bisherigen Einsatzmöglichkeiten der Ortsfeuerwehr hätten für eine Wasserrettung folgenden Einsatzablauf vorgegenben, entweder vom Randbereich des Gewässers aus die Personen zu retten oder auf die Tauchereinheit bzw. ein Boot zu warten. Zu groß ist auch für die Retter die Gefahr der Unterkühlung und zu begrentzt sind die Einsatzmittel um die Rettung im Wasser abzusichern bzw. zu unterstützen.
Hier konnte nun durch Mittel der Fördernden Mitglieder und durch private Taucherausrüstung von Mitgliedern der Ortsfeuerwehr Abhilfe geschaffen werden. Nachdem in 2013 eine Standard-Einsatzregel Wasserrettung erarbeitet worden war, sind ein Gurtretter, Feuerwehrleinen und ein Wurfsack von den Beiträger der fördernden Mitglieder beschafft worden. Zusammen mit den Neopren-Anzügen zweier Feuerwehr-Mitglieder, die nun im Feuerwehrhaus lagern sind wir seit Ende 2013 in der Lage einen Rettungstrupp bestehend aus einem Retter im Wasser und einem Sicherer an Land einzusetzen. So ist es nun möglich in dem Zeitraum bis zum Eintreffen der Tauchereinheit erste Rettungsversuche durchzuführen.
Innerhalb der Übung mußten zwei Personen (Schwimmpuppe und DLRG-Taucher) aus dem Mittellandkanal gerettet werden. Eine ungewohnte Aufgabe die aber gemeistert werden konnte. Auch der Einsatz des Gurtretters und des Wurfsacks wurden geübt. Außerdem probierte der Retter im Wasser eine Einsatzweste der DLRG-Ortsgruppe, mit der er vom Ufer aus einacher zu sichern ist, als mit der bisher verwendeten Schwimmweste. Sie erzeugt einen unterstützenden Auftrieb und bietet optimale Beweglichkeit für den Schwimmer. Bleibt noch ein großes Dankschön an die DLRG-Ortsgruppe Obere Hunte auszusprechen, die durch ihre Unterstützung diesen Übungsdienst erst möglich machte.