23.04.2013 - Ostercappeln
Was passiert, wenn es in einem Krankenhaus mit Dutzenden von Patienten brennt? Reichen die alarmierten Kräfte aus? Können Verletzte mit der Drehleiter gerettet werden? Antworten auf diese und weitere Fragen sollte die Gemeindeübung in den Niels Stensen Kliniken in Ostercappeln geben.
Gegen 18.11 Uhr alarmierte die kooperative Leitstelle Osnabrück nach Alarm- und Ausrückeordnung die Gemeindefeuerwehr, zwei Drehleitereinheiten, sowie die Informations- und Kommunikationsgruppe des Landkreis Osnabrück, da nach Auslösung der Brandmeldeanlage im Krankenhaus Ostercappeln klarer Feuerschein bestätigt wurde.
Beim Eintreffen der ersten Kräfte wurde festgestellt, dass es in der Intensivstation brannte und mehrere Menschen gerettet werden mussten. Zwei Trupps gingen sofort in das Gebäude zur Menschenrettung vor. Für alle nachrückenden Kräfte wurde zunächst ein Bereitstellungsraum an der Bremer Straße hergerichtet. Nach genauer Lageerkundung wurde nun der Einsatz in Gebäudeabschnitte eingeteilt, um bei einem so großen Gebäudekomplex eine strukturierte Gebäudedurchsuchung zu ermöglichen. Die Feuerwehr Venne stellte dazu einen Rettungstrupp für den im Gebäudeabschnitt befindlichen Trupp.
Nachdem alle Personen gerettet worden waren, erfolgte über die Funk die Durchsage "Übungsende!". Anschließend trafen sich die Einsatzkräfte zu einer Stärkung mit kühlen Getränken und Würstchen und es wurde ein erstes Fazit der Übung gezogen:
Gemeindebrandmeister Olaf Meyer sprach von einer gelungenen Zusammenarbeit zwischen Gemeindefeuerwehr, IuK-Gruppe und Krankenhausleitung, ohne die eine schnelle und gute Arbeit nicht möglich wäre. Insgesamt seien über 100 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt gewesen. Des Weiteren merkte er an, dass das zur Verfügung stellen der neuen Räumlichkeiten der Intensivstation nicht selbstverständlich sei. Krankenhausgeschäftsführer Michael Kamp sprach einen großen Dank für die geleistete Arbeit aus. Sicherlich habe die Übung auch Schwachstellen aufgezeigt, aber dies sei auch Sinn und Zweck so einer Übung, so Kamp. Auch Einsatzleiter Thomas Kanitz zeigte sich zufrieden mit der herausfordernden Aufgabe der Drehleitern, die wegen der Hanglage teilweise tiefer als das Straßenniveau gehen mussten.