April bis September
Neue Rettungsschere, wenig Stauraum im Fahrzeug, technisches Knowhow, eine Menge Motivation und Durchhaltevermögen von Feuerwehrmitglieder. So könnte man die Umbauarbeiten am TLF16 beschreiben.
Warum war ein Umbau überhaupt notwendig?
Hauptgrund dafür ist die neue zusätzliche Rettungsschere. Mit Unterstützung der Fördernden Mitglieder konnte die Gemeinde diese im August 2011 übergeben. Das Kombigerät, welches Schneiden und Spreizen kann, kommt beim Schneiden der heute verwendeten Materialien im Fahrzeugbau an seine Grenzen. Hochlegierte Stähle schützen die Insassen in Fahrzeugen immer besser. Für die Feuerwehren wird dies zu einem Problem, wenn sie nach einem Unfall Personen aus einem Pkw retten müssen. So musste für die Feuerwehr Venne neues Schneidwerkzeug her, um dieser Entwicklung Rechnung zu tragen.
Als Übergangslösung war schnell einen Platz gefunden und das einsatzwertvolle Gerät konnte sofort mitgeführt und eingesetzt werden. Es stellte sich aber schnell heraus, dass dies nicht die optimale Lösung war. Die Entnahmehöhe für das 21kg schwere Gerät war nicht ergonomisch und die Entnahme mühsam und personalintensiv. Somit machte man sich früh über eine alternative Verlastung Gedanken. Einig war man sich auch, dass die Entnahmeposition der vorhandenen Stempel und des Kombigerät verbessert werden könnte. Um diese Thematik zu dokumentieren und Lösungsansätze auszuarbeiten bildete sich ein Projektteam.
Kein leichtes Unterfangen, da der Stauraum im Gerätefach sehr begrenzt ist. Man erstellte mit einem CAD-System (computerunterstütztes Konstruieren) ein Computermodel vom Gerätefach, um so die Funktion virtuell zu simulieren und ohne den Bau von Hardware "auszuprobieren".
Um die Lösung aber auch finanziell umsetzten zu können wurde das vorhandene technisches Knowhow unter den Mitglieder genutzt und der Umbau in Eigenleistung durchgeführt.
Dank der sehr guten Planung und Dokumentation konnte dieses große und schwierige Projekt gemeistert werden. Alle Wünsche wurden einbezogen und bestmöglich erfüllt. Dank Druckluftfedern und optimaler Austarierung des Drehpunktes ist die Bedienbarkeit leichter als zuvor. Die Entnahmeposition der Geräte ist ergonomisch gewählt und der Platz im Geräteraum optimal ausgenutzt.
Ein besonderes Dankeschön geht an die Hauptinitiatoren Henrik Kettler und Michael Strunk, die das Projekt von der ersten Sekunde an begleitet und ausgearbeitet haben. Sie können nicht nur Sponsorentafeln bauen, auch "Drehschwenkbeschläge" gehören nun zu ihrem Repertoire. Aber auch ein großes Danke an alle anderen Mitwirkenden bei diesem Projekt.
Zuletzt noch ein Vergleich zwischen alt und neu: