Erster Workshop - Brandbekämpfung

02.04.2011 - Venne

Am Samstag, den 2. April 2011 stand bei der Ortsfeuerwehr Venne der 1. Workshop zum Thema Brandbekämpfung auf dem Programm. Ein Workshop ist eine Art Seminar, bei dem alle Teilnehmer ihr Wissen praktisch und theoretisch trainieren und vertiefen. Dabei festigen sie  Routineabläufe und sammeln neue Erfahrungen aus denen Ideen zur Weiterentwicklung der standardisierten Vorgehensweise entstehen können.

Da es an einem normalen Dienstabend schon schwer genug ist komplexe Themengebiete in Theorie und Praxis zu erklären und einzuüben haben wir uns Ende 2010 dazu entschieden zu den Themenschwerpunkten Brandbekämpfung und Technische Hilfe VU zur weiteren Festigung der Standardabläufe einen freiwilligen Workshop anzubieten. 14 Teilnehmer sind diesem Angebot gefolgt und wurden in zwei Lerngruppen aufgeteilt.

Gegen 10 Uhr begann dann unter strahlender Sonne der Workshop auf dem Hof Kettler mit einem kleinen Geburtstagsständchen, denn der Hausherr Helmut Kettler feierte an diesem  Tag seinen 78. Geburtstag.

Die Gruppe 1 übte am Vormittag im Themenbereich die Tätigkeiten des Wassertrupps. So erfolgte der Aufbau der Wasserversorgung für das TLF16 mit anschließendem Einbau der Rohrüberführung. Anschließend ging es weiter zur Station Überdruckbelüftung. Hier wurde die Zeit für Versuche genutzt, in einer vorbereiteten Einsatzsituation das optimale Entrauchungsergebnis zu erzielen. Es wurden die Abstände des Turbinenlüfters zur Zuluftöffnung variiert, das Verhältnis von Zuluft- und Abluftöffnung verändert, wobei auch der mobile Rauchverschluss mit eingebunden werden konnte. Das kürzeste Entrauchungsergebnis stellte sich bei einem nicht zur Lehrmeinung passenden Verhältnis von ca. 1:3 (Zuluft- zur Abluftöffnung) ein.

Die Gruppe 2 (Atemschutzgeräteträger) beschäftigte sich mit der Brandbekämpfung im Innenangriff. Dabei wurde der Schwerpunkt auf die Festigung folgender Standardabläufe gelegt:

Verlegen der Angriffsleitung aus dem Schlauchtragekorb, Einsatz des Schlauchpakets, Türcheck, Einsatz des mobilen Rauchverschlusses, Erstellung eines Strömungskanals zur Belüftung, Nutzung der Wärmebildkamera zum schnellen Auffinden des Brandherds und zur Personenrettung. Um möglichst realitätsnah üben zu können wurden die Räumlichkeiten vernebelt und mit verschiednen Wärmequellen gearbeitet. Im Laufe der Übungsphase wurde dann zusätzlich noch die Kommunikation unterhalb des Trupps und mit der Einsatzleitung zum Thema gemacht.

Vor dem gemeinsamen Mittagessen wurde von Gruppe 2 dann noch ein Strahlrohrtraining durchgeführt und die Handhabung des Hochstrahlrohrs im Seitenkriechgang geübt. Nebenbei diente diese Übung als erfrischende Abkühlung bei dem großartigen Wetter.

Zum Mittagessen gab es dann zur Stärkung gegrillte Bratwurst mit Salat. Auch dabei wurde noch viel über die bis dahin durchgeführten Übungen diskutiert.

Im Anschluss an das Mittagessen und zum Abschluss des Workshops folgte noch eine Einsatzübung, in der das gerade angeeignete Wissen unter Beweis gestellt wurde. Das Szenario lautete, Gebäudebrand auf dem Hof Kettler mit einer vermissten Person.

Sehr zeitnah konnte dabei die vermisste Person im Keller des Gebäudes gefunden und gerettet werden. Anschließend wollte man nun zur Brandbekämpfung übergehen, doch da zeigten sich Kinder am Fenster des 1. OG. Der mittlerweile eingetroffene 2. Angriffstrupp stieg direkt über eine Steckleiter ins 1.OG. Zeitgleich wurde auch der 1. Angriffstrupp wieder zur Menschenrettung eingesetzt. Als dann die zwei Kinder aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht waren und das Übungsende erreicht war, konnte man ein positives Resümee des Einsatzablaufes ziehen.

Zum Ende bleibt zu sagen, dass dies ein sinnvoller und erfolgreicher Workshop mit jeder Menge Spaß gewesen war und alle Teilnehmer sprachen sich für die Ausführung weiterer Workshops aus.