28.08.2022 - Venne
Um 23.04 Uhr alarmierte die Leitstelle unter dem Stichwort "Feuer Bauernhof Landwirtschaft, es brennt ein Stall" die Feuerwehren aus Venne, Schwagstorf, Ostercappeln und die Drehleitereinheit aus Belm zu einem Bauernhof an der Vördener Straße.
Gemeldet war ein brennender Stall. Schon auf der Anfahrt war deutlich Feuerschein zu sehen und uns schnell klar, dass die vorhandene Löschwasserversorgung für die dafür notwendigen Löschmaßnahmen nicht ausreichen werden.
Bei Eintreffen stellt sich dann zum Glück heraus, dass kein großer Stall, sondern ein Lagergebäude im Vollbrand stand. Sofort wurde die FF Hitzhausen und die Tanklöschfahrzeuge der Ortswehren Hunteburg, Vörden und Damme nachalarmiert, um Löschwasser im Pendelverkehr zur Einsatzstelle zu bringen. Auch ein Tanklastzug mit 26.000 Liter Wasser eines ortsansässigen Lohnunternehmens wurde zur Einsatzstelle beordert.
Parallel zu den Nachalarmierungen erfolgten die ersten Löschmaßnahmen. Mit zwei C-Strahlrohren versuchten Trupps aus Venne und Schwagstorf die Brandausbreitung vom Lagergebäude auf einen großen Reifenstapel, angrenzende Vegetation und ein nebenstehendes Gebäude zu verhindern. Mit weiteren eintreffenden Tanklöschfahrzeugen konnten dann noch zwei weitere Strahlrohre in Betrieb gehen. Der schnelle Löscheinsatz verringerte die Brandintensität und reduzierte die weitere Ausbreitung in den Reifenstapel. Trotz aller Anstrengungen brach in der Anfangsphase die Wasserversorgung zeitweise immer mal wieder ein, da die Tanklöschfahrzeuge mehrere Kilometer fahren mussten, um die zwei Hydranten zum Auftanken zu erreichen. Nach dem Eintreffen des Tanklastzuges war dann für circa 1 Stunde ausreichend Löschwasser vorhanden und die Flammen konnten niedergeschlagen und die Ausbreitung erfolgreich verhindert werden. Durch einen Teleskoplader konnte dann eine Brandschneise in dem Reifenstapel geschaffen werden. Mit einem Bagger, der extra zur Einsatzstelle beordert wurde, konnten dann Großballen aus Stroh auseinandergezogen werden, um das Stroh abzulöschen.
Gegen 00.45 Uhr war der Tanklastzug dann leer und musste auftanken. Nach seiner Rückkehr konnten gegen 01.15 Uhr die ersten Tanklöschfahrzeuge aus dem Einsatz herausgelöst werden und die Einsatzstelle verlassen.
Um verbrauchte Atemluftflaschen und Schlauchmaterial aufzufüllen, wurde der Schlauchwechselwagen der FTZ angefordert. Insgesamt wurden 27 Atemluftflaschen und 600m B- und 270m C-Schlauch gewechselt.
Das vollständige Ablöschen des Lagergebäudes und des Strohs zog sich bis 05.00 Uhr morgens hin. Dann konnten auch wir die Einsatzstelle verlassen und zum Feuerwehrhaus zurückkehren. Im Feuerwehrhaus wurden die Fahrzeuge und Ausrüstung wieder einsatzbereit gemacht und gegen 05.45 Uhr war der Einsatz dann für uns beendet.