13.07.2016 - Venne
Am Mittwoch wurden wir zu mehreren Einsätzen aufgrund des starken Regens gerufen. Die erste Einsatzmeldung erhielten wir um 17.28 Uhr. An der Engterstraße war in einem Gebäude Wasser eingedrungen. Als wir wenige Minuten später am Einsatzort angekommen waren, hatte sich die Lage vor Ort bereits etwas beruhigt und die Bewohner waren dabei die Wassermassen aus dem Gebäude zu schaffen. Zur Absicherung gegen einen erneuten Wassereinbruch, falls der Regen wieder stärker aufkommt, haben wir die Zugänge mit rund 50 Sandsäcken abgedichtet.
Als das zweite Fahrzeug die Sandsäcke zur Einsatzstelle gebracht hatte, erhielten wir über Funk die nächste Einsatzmeldung: "Baum auf der Fahrbahn, Engterstraße/Burlagen Weg". Die LF-Besatzung fuhr daraufhin - von der ersten Einsatzstelle - die zweite Einsatzstelle an, konnte aber keine Feststellung machen.
Unser drittes Fahrzeug war derweil schon zur nächsten Einsatzstelle unterwegs, gemeldet wurde eine Schlammlawine an der Bundesstraße 218, Höhe Berlinger Straße. Die Besatzungen des MTF und LF sicherten die Gefahrenstelle ab und forderten zur Reinigung die Straßenmeisterei an, welche dann die Reinigung der Fahrbahn übernahm. Im Verlauf richteten wir im Feuerwehrhaus eine sogenannte "Abschnittsführungsstelle" ein, um weitere aufkommende Einsätze an die einzelnen Fahrzeuge gezielt verteilen zu können.
Als das Tanklöschfahrzeug den ersten Einsatz abgearbeitet hatte und wieder zurück am Feuerwehrhaus war, erhielten wir die nächste Meldung. Es ging wieder zur Engterstraße/Burlagen Weg. Hier hatte sich in der Zwischenzeit (circa eine Stunde) im Bach Äste und Gräser zu einem dichten Staudamm aufgebaut. Dadurch wurden die vom Berg fließenden Wassermengen umgeleitet. Es bestand die Gefahr, dass wenn der Wasserpegel steigt, Wasser in das benachbarte Haus läuft. Mit der "Manpower" des TLF/LF und Schaufeln/Forken konnten wir die Staustelle schnell beseitigen und den Freilauf des Baches wiederherstellen. Nebenbei setzen wir beim Beseitigen der Blockade einen kleinen Frosch um, nicht das dieser - kaum zu sehen - durch unsere Arbeit verletzt wird.
Noch beim Entfernen der letzten Äste der Staustelle, erhielten wir den letzten und längsten Einsatz für den Tag. Am Schmersals Weg, an der Grenze zu Bramsche, war ebenfalls ein Bach über das Ufer getreten und ein Wasser/Schlamm-Gemisch hatte sich den Weg in den Keller eines Wohnhauses gesucht. Mit mehreren Pumpen senkten wir den Wasserstand schrittweise. Alle Türen des Kellergeschosses waren geschlossen und konnten zunächst nicht geöffnet werden. Beim Abpumpen floss das Wasser/Schlamm-Gemisch nur langsam aus den Schlitzen der Türen nach und verstopfte auch häufiger unsere Pumpen. Die Außentür hatte sich durch den hohen Wasserdruck verformt und im Schloss verkeilt. Erst als das Wasser nur noch wenige Zentimeter hochstand, ließ auch sie sich öffnen.
Die letzte Einsatzstelle konnten wir gegen 21.45 Uhr an die Bewohner übergeben. Anschließend haben wir am Feuerwehrhaus alle Geräte und die Schutzkleidung wieder sauber und einsatzbereit gemacht. Diese Arbeiten waren gegen 22.20 Uhr beendet.