Technische Hilfe, Gefahrgutunfall in Bad Laer

17.10.2011 - Bad Laer  

Rund 230 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren am Montagnachmittag bei einem Gefahrgutunfall auf dem Gelände einer Versandapotheke in Bad Laer im Einsatz. Dort war eine unbekannte Flüssigkeit ausgetreten, rund 110 Mitarbeiter mussten evakuiert und ärztlich untersucht werden. Innerhalb des Fachzugs 3 Dekon rückte auch unser TLF zur Einsatzstelle aus.

Rund 230 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei waren am Montagnachmittag bei einem Gefahrgutunfall auf dem Gelände der Versandapotheke Sanicare in Bad Laer im Einsatz. Dort war eine bislang unbekannte Flüssigkeit ausgetreten, rund 110 Mitarbeiter mussten evakuiert und ärztlich untersucht werden. Verletzt wurde nach bisherigen Erkenntnissen jedoch niemand. 

Gegen 12.15 Uhr ging der Notuf bei der Rettungsleitstelle am Schölerberg ein. Ein Mitarbeiter der Versandapotheke meldete den Austritt des Krebsmittels Zytostatika in einer ihm nicht bekannten Menge. Nach der ersten Lageerkundung durch die Einsatzkräfte der sofort alarmierten Feuerwehr Bad Laer stellte sich heraus, dass ein Transportbehälter, in dem Reststoffe des Krebsmittels Zytostatika transportiert werden, ein Leck hatte. Die aus dem Riss des Behälters ausgetretene Flussigkeit hatte sich zunächst in einer Pfütze gesammelt und war dann aber noch durch Reifen eines Transportwagens auf einer längeren Strecke verteilt worden. Da der ausgetretene Stoff recht aggressiv war und teilweise bereits die Schuhsohlen der Mitarbeiter aufgelöst hatte, wurde Großalarm für Feuerwehr und Rettungsdienst gegeben.

So wurden neben der Ortsfeuerwehr Bad Laer die Umweltschiene Osning sowie die Fachzüge "Messen und Spüren" und "Dekoner Kreisfeuerwehrbereitschaft Umwelt alarmiert. Rund 60 Kräfte vom Rettungsdienst, darunter fünf Notärzte, kümmerten sich um die Mitarbeiter. Die Polizei war mit zwölf Beamten vor Ort.

Der beschädigte Transportbehälter wurde von Feuerwehrkräften in Vollschutzanzügen geborgen und in ein sicheres Schutzbehältnis verpackt, ebenso weitere Transportbehältnisse, die mit dem Stoff in Berührung gekommen waren. Insgesamt waren acht Angriffstrupps unter Vollschutz im Einsatz, um die Arbeiten durchzuführen.

Bevor die Arbeit in dem Betrieb wieder aufgenommen werden kann, muss der verunreinigte Hallenboden noch von einer Spezialfirma gesäubert werden.

Eingesetzte Kräfte:

  • FF Bad Laer
  • FF Bad Rothenfelde
  • Fachzug 2, 3 und 4 Umweltschutz
  • IuK-Gruppe
  • Sonstige

Text: Volker Köster