Technische Hilfe, Großeinsatz mit Gefahrgut

16.02.2011 - Georgsmarienhütte   

Zu einem Gefahrguteinsatz wurde am Mittwochmorgen die Feuerwehren der Stadt Georgsmarienhütte sowie die Feuerwehrbereitschaft Umwelt der Kreisfeuerwehr Osnabrück alarmiert. In einem chemischen Betrieb an der Werner-von-Siemens-Straße waren rund 500 Liter einer ätzenden und brennbaren Flüssigkeit ausgelaufen. Vier Mitarbeiter wurden leicht verletzt.

Um 8.30 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle der Notruf aus dem Georgsmarienhütte Unternehmen ein. Dort war bei Transportarbeiten ein 1.000 Liter Behälter mit einer Chemikalie zur Schaumstoffherstellung umgestürzt, rund 500 Liter der gefährlichen Flüssigkeit waren ausgelaufen und hatten sich in der Lagerhalle verteilt. 

Sofort löste die Rettungsleitstelle Alarm für die Feuerwehren aus Georgsmarienhütte, Oesede und Kloster Oesede sowie die Umweltgruppe der Stadtfeuerwehr Georgsmarienhütte aus. Zudem wurde entsprechend der AAO "Gefährliche Stoffe und Güter" Alarm für die einzelnen Fachzüge der Feuerwehrbereitschaft Umweltschutz der Kreisfeuerwehr ausgelöst. Weiterhin wurden die SEG 6 und die SEG Fükom Mitte des DRK alarmiert.

Nach der Lageerkundung wurde zunächst der umgestürzte Tankbehälter gesichert, wieder verschlossen und ins Freie gebracht. Das Firmengelände wurde abgesperrt und der Fachzug Messen und Spüren der Feuerwehrbereitschaft Umwelt überwachte die Schadstoffentwicklung in der Luft. Eine Gefährdung für die Bevölkerung konnte glücklicherweise schnell ausgeschlossen werden.

Nach Klärung der Stoffzusammensetzung und Rücksprache mit der Herstellerfirma entschied sich die Einsatzleitung, die ausgelaufene Flüssigkeit mit Bindemittel abzustreuen, anschließend zusammenzukehren und in Auffangbehälter zu verladen, um sie anschließend einer fachgerechten Entsorgung zuzuführen.

Eine mühsame und zeitintensive Arbeit, denn die eingesetzten Feuerwehrkräfte mussten neben Atemschutzgeräten auch Chemikalienschutzanzüge tragen. Aufgrund des begrenzten Luftvorrats können die eingesetzten Kräfte in den schweren und unbequemen Schutzanzügen jeweils nur rund 15 bis 20 Minuten am Stück arbeiten und müssen dann immer wieder abgelöst werden.

Nach rund 4,5 Stunden war der Einsatz beendet und die Einsatzstelle konnte dem Betriebsinhaber übergeben werden. Aufgrund der Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, waren manche Einheiten (u.a. FB Dekon) über 8 Stunden beschäftigt.

Eingesetzte Kräfte:

  • FF GMHütte
  • FF Oesede
  • FF Kloster Oesede
  • Fachzug 2, 3 und 4 Umweltschutz
  • Iuk-Gruppe
  • Sonstige

Text: Volker Köster